BLAUE STUNDE

Ich bin so müde, doch ich kann nicht schlafen. 
Das Mondlicht malt die Welt in matten Farben. 
Der Wind zieht leise durch die alten Fenster 
und mein Herz schlägt vor sich hin. 
Meine Gedanken fahren Kettenkarussell. 
Jeder für sich und jeder sehr originell. 
Nun zieht der Mond sich klamm zurück, 
die Sonne ist kurz vor bereit. 
In diesem Niemandsland der Nacht 
hab ich die allerbeste Zeit. 

Blaue Stunde, bleib und halt mich fest. 
Ich will den Schmerz vergessen, 
der mich nachts nicht schlafen lässt. 
Blaue Stunde, komm unter meine Haut 
und bleib in meinem Leib, 
denn wenn du in mir bist, bin ich von Sorgen frei. 
Blaue Stunde, bitte bleib. 
Blaue Stunde, nur noch diesen Moment, 
bevor das Licht der Welt uns trennt. 

Ich bin jetzt wach und meine Haut ist aus Papier. 
Tausend Träume flüstern: leb mich jetzt und hier. 
Alle Kraft geht vor die Hunde, 
doch es gibt Balsam für die Wunde: 

Blaue Stunde, bleib und halt mich fest. 
Du lässt den Schmerz vergessen, 
der mich nachts nicht schlafen lässt. 
Blaue Stunde, du bist unter meine Haut 
jetzt bleib in meinem Leib, 
denn wenn du in mir bist, bin ich von Sorgen frei. 
Blaue Stunde, bitte bleib. 
Blaue Stunde, nur noch diesen Moment, 
bevor das Licht der Welt uns trennt.